20070927
Budweiser Plastikgullis
20070924
Per Laken durch Prag
20070921
Prager Botschaft
20070918
Olympische Wäscheständer
20070914
Pavel le Taxi
Eines Tages werde ich dir Prag zeigen ...
20070913
Eastern Gastarbeiteri
Während in Deutschland noch Politiker von der "Vollbeschäftigung" träumen, ist in Prag und anderen Teilen Tschechiens dieser Traum schon wahr. Der Traum kann aber schnell wieder platzen, denn Tschechien leidet genau wie Deutschland an einem mittlerweile erheblichen Fachkräftemangel, der die derzeitige tschechische Regierung, an einem Konzept zur Einführung einer "Greencard" für Nicht-Eu-Fachkräfte arbeiten lässt.
Hierzu berichtet die Berliner Zeitung: "Greencard und Gastarbeiter, die Öffnung der Arbeitsmärkte - auch die Tschechen debattieren längst über die großen Fragen der Globalisierung. Doch fordert die Regierung in Prag etwa die vorzeitige Aufhebung der Übergangsregelungen der alten EU-Staaten, unter dem Druck von tausenden böhmischen Billiglöhnern, die es in den Westen drängt? Kündigt sich ein Exodus tschechischer Arbeitskräfte an?" (ganzer Artikel)
Weitere Artikel zum Thema:
Wiener Zeitung: Tschechien will Green Cards audgeben
OÖNachrichten: Tschechien plant „Green Card“
ORF: Industrie-Nachbar Tschechien
Lesenswertes: Gastkommentar des Historikers und Publizisten Lothar Höbelt in der Wiener Zeitung zum derzeitigen Verhältnis von Tschechien und Österreich
20070423
die kunst der kunstfigur
"Eine Biografie, laut der der angeblich 1904 geborene Künstler unter Nazis sowie Kommunisten gelitten habe und 1987 in einer Heilanstalt gestorben sei, sei vermutlich völlig erfunden, berichtete die Prager Zeitung «Lidove noviny». Während tschechische Kunstexperten von einem offensichtlichen Betrug sprachen, wies der Wiener «Kecir-Spezialist» Erich Tromayer den Verdacht zurück. Er habe Kecir zwar nicht persönlich gekannt, der Künstler habe aber tatsächlich gelebt, sagte Tromayer, der über den angeblichen Maler ein Buch geschrieben hat. Hingegen hätten Recherchen des tschechischen Fernsehsenders TV Nova sowie der Zeitungen «Hospodarske noviny» und «Respekt» keinen zweifelsfreien Hinweis für die Existenz von Kecir erbracht, hieß es in Prag." (ganzer Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung)
Wo nun der Skandal genau liegt, ist beim zweiten Hinsehen gar nicht mehr so offensichtlich wie man denkt. Denn die Frage lautet: "Wer hätte da wen betrogen?
Betrug wäre doch:
1. Wenn ein anderer sich als eine existierende Person ausgibt um sich persönliche Vorteile/Bereicherung zu erschleichen.
2. Gefälschte Bilder in Umlauf bringt.
Beides scheint aber nicht der Fall zu sein. Hier hat doch bloß jemand eine Kunstfigur geschaffen, die ein Leben lang nur "eigene" Werke produziert und verkauft hat. Für einen Käufer ergibt sich daraus weder ein falscher Wert noch ein Qualitätsverlust. Es belibt immer in der Verantwortung des Käufers rechtmässigkeit des Kaufes zu prüfen." (Leserkommentar in der Wiener Zeitung)
Vielleicht ist es nur ein raffinierter Betrug an unserer Markenkultur?
Links: ausführlicher Artikel in Die Welt - Der Maler den es nie gab
Wikipedia - Bohumil Samuel Kecir
20070419
Cuneks Weisheiten
"Darüber hinaus ist Cuneks Ratschlag, sich zu bräunen, riskant: Zu stark gebräunten Tschechen könnte es leicht passieren, dass sie in Ostrava / Ostrau nicht mehr in die Restaurants gelassen werden (wie die drei Roma, die vergangene Woche eine Entschuldigung vor Gericht erstritten haben). Und zu stark gebräunten Tschechinnen könnte es passieren, dass der Arzt sie nach einer Entbindung sterilisiert, falls es ihm scheint, dass sie irgendwie schon ziemlich viele Kinder haben (wie Helena Ferencikova, der das nicht zu kommunistischen Husak-Zeiten, sondern im Jahre 2001 passiert ist). Cunek sollte den Leuten etwas empfehlen, was man sich - im Unterschied zur Hautfarbe - wirklich aussuchen kann. Zum Beispiel eine Mitgliedschaft bei den Christdemokraten. In den großen Parteien funktioniert schon ein Selbstreinigungs-Mechanismus. Aber bei den Christdemokraten kann man noch labern, was einem einfällt und dabei, mit einem polizeilichen Ermittlungsverfahren am Hals, in der Regierung sitzen. Die Partei lässt einen nicht fallen.'
'Wie auch immer Vizepremier Cunek endet - ob mit einem Auftrittsverbot für die politische Bühne wegen rassistischer Äußerungen, oder im Gefängnis wegen Korruption oder - im Gegenteil - vielleicht sogar auf der Burg als Megafon für die einfachen, radikalen und beliebten Pseudo-Lösungen komplexer Probleme. Seine Rolle hat er schon erfüllt: Ohne es zu beabsichtigen, zeigt er beinahe umfassend, wie es um die tschechische Gesellschaft und die große Politik bestellt ist.' "
20070418
Intime Erleichterung
20070417
Die goldene Mitte
20070416
Amtsenthebung
(ganzer Artikel in der Netzeitung)
Tschechoslowakische Hussitische Kirche
Wikipedia: Hussiten
20070413
Prager hAmpelmann
Die ganze lustige Chose findet sich in der Sueddeutschen Zeitung
Weitere hAmpelmänervorschläge werden hier gerne entgegengenommen!
20070411
Chanson pour l'argent
(ganzer Artikel in die Kleine Zeitung)
20070405
Radarfalle Trokavec
In Die Zeit kämpft ein böhmisches Dorf für den Weltfrieden. Das dieses etwas utopisches an sich hat, ist wohl nicht zu bestreiten. Deswegen kämpft man gleichzeitig noch für einen guten Fernsehempfang. Einen Einblick, welche Auswirkungen die Weltpolitk auf ein Dorf mit 98 Einwohnern, einer Kneipe und keinem Wasseranschluss hat, gewährt uns unter "Das Dorf ist voll" Die Zeit. (ganzer Artikel)
Dass es für tschechische Politiker noch ein großes Stück arbeiten werden kann, die Menschen in den betroffenen Gemeinden von der Notwendigkeit des Baus einer solchen geplanten Radaranlage, zu überzeugen, lässt sich beim Bürgermeister von Takovec erahnen: "Wissen Sie, ich kenne mich mit Radaranlagen ein bisschen aus. Ich habe früher mit Radartechnik gearbeitet, und ich denke, es ist eine Schweinerei, eine solche Anlage in der Nähe bewohnten Gebiets aufzustellen. Eine Schweinerei, zitieren Sie mich damit!"
Es stellt sich die Frage: Wird es ein Kampf gegen Windmühlen a la Don Quichote? Oder kann das kleine gallische Dorf gegen die Übermacht der Römer standhalten? Time for a comment!
20070328
Charming Germans
Dass wir Deutschen nicht nur Ordnung und Sauberkeit lieben, sondern auch als die charmantesten Deutschen gelten können, davon wird sich "EU-Nörgler" Präsident Vaclav Klaus bei einem vierstündigem Treffen mit Bundespräsident Horst Köhler überzeugen können, der damit in die "Fussstapfen" von Bundeskanzlerin Angela Merkel tritt, die schon am Wochenende beim EU-Gipfel versuchte, neben guten Argumenten, durch Ihren Charme Klaus zu überzeugen. "Tschechische Medien spekulieren deshalb im Vorfeld des Köhler-Besuchs bereits über eine deutsche Charmeoffensive. Erst im Januar hat Bundeskanzlerin Angela Merkel als amtierende EU-Ratspräsidentin in Prag für eine Fortsetzung des europäischen Verfassungsprozesses geworben. Bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Römischen Verträge am Wochenende in Berlin suchte Angela Merkel demonstrativ die Nähe des tschechischen Präsidenten, der beim offiziellen Fototermin direkt neben der Kanzlerin stand – kein Zufall, vermuten die Prager Zeitungen." (aus "Köhler will in Tschechien für Europa werden" aus Der Tagesspiegel)
Links:
www.bundespraesident.de
Wikipdia: Horst Köhler
20070327
Ausgeprägte Euroneurose
Zur Skepsis Tschechiens und insbesondere zur ablehnenden Haltung des tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus zu jeglicher Art von europäischer Verfassung, veröffentlicht der Deutschlandfunk heute einen Kommentar. Die Frage lautet, was die Beweggründe für diese Haltung sind: Die "Beweggründe sind vielschichtig. Bei Vaclav Klaus gehört offenbar eine ausgeprägte Euroneurose dazu. Wie die zu bewerten ist, hat ein kleiner, stellvertretender Minister in Prag heute klar gestellt. Klaus' Meinung sei nur eine unter vielen, sagte er, und fügte hinzu, wenn auch die lauteste. Die übrigen Motive der Vertrags- und Verfassungsskeptiker sind rationaler, und das heißt: Man kann mit ihnen umgehen,, zum Beispiel mit der Kritik am Vorsatz, dass der neue EU-Vertrag unbedingt 2009 in Kraft treten soll. Dafür muss der Vertragstext aber bereits Ende 2007 in trockenen Tüchern sein. Und das behagt Prag und Warschau gar nicht, weil ab 2008 wieder über die Verteilung der Finanzmittel der EU gestritten wird.
Es ist eben eine Verlockung, die EU-Verfassung zur Geisel der eigenen Habsucht zu machen. Darüber mag man sich aufregen, doch Altruismus zählte noch nie zu den Grundwerten der EU. Und dann ist da noch die zumindest teilweise verständliche Verbissenheit, mit der Prag und Warschau sich grundsätzlich gegen die Übertragung von Souveränitätsrechten auf die europäische Ebene wehren. Nach Jahrzehnten unter sowjetischem Joch und nach deutscher Besatzung ist den Regierungen in Prag und Warschau einfach nicht danach." (ganzer Kommentar "Bruderschaft von kurzer Dauer" von Peter Kapern)
Wikipedia: Vaclav Klaus
20070326
lahme Presseorgie
Die Netzeitung schreibt eine schöne Gute-Nacht-Geschichte, die natürlich immer schön zu lesen ist. Die Überschrift "Tschechen feiern nach Niederlage Orgie" hält aber nicht, was sie verspricht.
Da die Nachfrage nach Tickets bekanntlich das Angebot bei solchen Spielen meist größer ist, entschied das Losglück über ein Ticket. Radio Prag begleitete einen tschechischen Fan während der Neunzig Minuten im tschechischen Fanblock - zum Artikel "Mittendrin statt nur am Fernseher"
Die befürchteten Ausschreitungen blieben aus. Bis auf 23 Festnahmen unter denen 7 Deutsche waren, blieb es ruhig in Prag. "Deutsche Fans vor dem Spiel festgenommen". So sprach auch der deutsche Innenminister von einer guten Zusammenarbeit zwischen der Polizei Tschechiens und Deutschlands. (aus "Effektive Zusammenarbeit anlässlich des Länderspiels" aus der Hochrhein Zeitung)
Am Rande muss noch erwähnt werden, dass sich "Ost-Pop-Ikone" Vondrackova leicht versungen hatte und scheinbar die Schwierigkeiten der deutschen Nationalhymne unterschätzte. Über die etwas zu kurz geratene Hymne lesen wir bei n-tv.de in "Zu kurze Hymne in Prag". Doch sie erreichte nicht das Niveau von Sarah Conner mit ihrer legendären Interpretation "Brüh im Lichte dieses Glückes..." anno 2005.
Dass das Spiel von den deutschen Fans auch auf eine politische Ebene gebracht wurde, erkannte passend Rob Alef in seinem Blog "Volk ohne Raumdeckung": "Ansonsten zeigt sich der Erfolg der europäischen Idee an dem Umstand, dass die deutschen Fans in Prag “Auswärtssieg, Auswärtssieg !!” skandierten. Subtiler und zugleich glaubwürdiger hätte sich nicht zum Ausdruck bringen lassen, dass niemand mehr Anspruch auf die sudetendeutschen Gebiete erhebt. Eine schöne Geste, passend zum EU-Gipfel in Berlin." (in "Der Saum des Mantels des Bondcoachs")
20070322
Klaus Environtalismus
Die Environmentalisten betrachten laut dem tschechischen Staatsoberhaupt ihre Ideen als "die unbestreitbare Wahrheit". Ihre Argumentation basiere auf der Verbreitung von Angst und Panik durch die Behauptung, dass die Zukunft der Welt ernsthaft gefährdet sei, so Klaus." (ganzer Artikel in der Wiener Zeitung)
Aktualisierung:
Damit sich jeder eine eigene Meinung bilden kann, hier ein Interview im Original mit der Zeitung Hospody noviny über den Mythos "Globale Erwämung" sowie die deutsche Fassung.
...
Panenkas Erben
Die Bild schürt die Angst vor Bierhoff Double Jan Koller, dem 2,02m großen Stürmer vom AS Monaco. Entsprechender verbaler Seitenfallzieher à la Bild fehlt auch nicht. Bild in "Löw: Riesen-Angst vor 2,02-m-Koller": "Als wir vor drei Jahren mit 1:2 gegen die Tschechen aus der EM flogen und Rudi Völler zurücktrat, saß Koller auf der Bank. Das wird am Samstag nicht so sein. Hoffentlich kriegen wir diesmal keinen Koller ... "
Die mögliche Aufstellung Tschechiens und die Nachnominierung von Vlcek (Wölfchen), vor dem die Bild zumindest vom Namen her mehr Angst haben sollte, findet sich in Czech Football Daily (eng.)
In Die Zeit erinnert man sich an die Ausschreitungen beim Freundschaftspiel in Bratislava gegen die Slowakei letzten Oktober "Länderspiel gegen Tschechien: Furcht vor deutschen Randalierern" und fragt sich wie Der Tagesspiegel in "Spielverderber": "Wie wollen die Sicherheitsbehörden Randale in Prag verhindern?".
Prager Zeitung: "Hooligans in Prag"
Oberpfalznetz: "Internationales Aufgebot gegen Hooligans "
Netzeitung: "´Problemfans´ halten Grenzpolizei auf Trab"
ddp: "Hooligans an Grenze zu Tschechiens gestoppt"
Über den überaus sympatischen und biergemütlichen tschechischen Nationaltrainer Karel Brückner berichtet Der Tagesspiegel: "Väterchen Brückner: Tschechiens Nationaltrainer hat auch durch den Misserfolg bei der WM nichts an Ansehen eingebüßt"
Eine Respektbezeugung gegenüber der Klasse von Petr Chech in der FAZ. Um ihn zu überwinden, benötigt man wahrscheinlich viel Podolskische Unbekümmertheit: "Peter Cech - Goldene Hände, schwarzer Helm"
Ein interessantes Interview mit David Jarolim im Hamburger Abendblatt: "Gefragt war Gehorsam"
Einem Rückblick auf deutsch-tschech(oslowak)ische Duelle widmet sich Goal.com: "Yesterday: Erneutes Frühlingserwachen in Prag?" sowie in der Rheinischen Post mit dem leicht missverständlichem Titel: "Deutsche Duelle mit Tschechien"
Die Berliner Zeitung zu Tschechien: "Chance für einen Fliesenleger"
Etwas plakativ und ohne Mährens Adler titelt die Lausitzer Rundschau: " „Böhmens Löwen“ spielen auf Sieg"
Kicker: "Optimist Pavel Kuka: 'Wir haben die bessere Mannschaft` " und "Tschechen selbstbewusst vor dem Gipfel in Prag"
Sportal.de: "Tschechien - Deutschland: Der Vergleich"
Sport1.de: "Tschechien setzt auf Heimvorteil und Offensive"
Wiesbadener Tagblatt: "Sticheleien vor dem Klassentreffen"
Was macht eigentlich Antonin Panenka (siehe Foto)? Er ist wieauch ich ein echtes Känguru ... "Ein Elfmetertor für die Ewigkeit" aus Neues Deutschland (www.fc-bohemians.cz)
Wer sich bei der Nationalhymna später fragen sollte, wer die fitgespritzte Endfünfzigerin sein sollte, findet hier Aufklärung: "Ost-Pop-Ikone Vondrackova singt deutsche Nationalhymne"
gezeichnet:
FAZ Comic: "Strizz - Tausend Raketen und dann auch noch Tschechien! "
Das Spiel live im Webradio bei http://www.swrcontra.de/ mehr infos hier.
20070321
Prag 2016
Zu diesem Thema berichtet auch die Prager Zeitung.
FAZ: "San Francisco, Los Angeles und Chicago wollen Olympia"
Handelsblatt: "Londons Olympia-Kosten explodieren"
Stern: Athen 2004 "Olympia-Kater: Das dicke Ende kommt noch"
"Prag sagt ja zu Olympia 2016!"
Land der Atheisten?
Quelle: Katholische Nachrichten
Es stellt sich die Frage, warum sind soviele Tschechen Atheisten. In Polen bekennen sich 82 % zum katholischen Glauben. ImVergleich zu Statistiken in Wikipedia ist der Anteil an Atheisten in Tschechien an der Gesamtbevölkerung verhältnismäßig groß: "Nimmt man die religiöse Selbsteinschätzung der Bürger in Umfragen als Maßstab, so liegt in den Ländern der Europäischen Union der Anteil „überzeugter Atheisten“ bei ca. 5 %. Besonders hoch ist die Rate überzeugter Atheisten in Frankreich (14,6 %), und den neuen Bundesländern Deutschlands (21,7 %).[6] In den USA liegt die Zahl überzeugter Atheisten bei 1,2 % (Stand hier: 1990)."
Erklärung hierfür ist u. a. das Verbot der Katholischen Kirche während der kommunistischen Diktatur, in der der "Atheismus" fast als Staatsreligion galt, da kein Glaube anerkannt wurde. Es kam zu Verfolgungen und Unterdrückungen von Gläubigen.
20070315
Tonspion
20070314
Des Klima Wandels Graus heißt Klaus
Krieg der Schweine
Da nach Meinung der Bauern zu wenig tschechisches Schweinefleisch in Tschechien verkauft wird und zu viel österreichisches, ist eine Grenzblockade noch für diesen Monat geplant.
Der Unterschied liegt also vielleicht darin, dass dem Tschechen der Magen näher sei als seine Vorstellungskraft des Supergaus, währen der Österreicher sich dem Supergau hingibt und sich schon an das billigere tschechische Schweinefleisch im Supermarkt geöhnt hat, natürlich alles reichlich überspitzt gesagt ...
letzte Meldung 15.03.: "Nächste Runde im Fleisch-Streit" in Wirtschaftsblatt.at
oe24.at: "Schweine-Streit mit Tschechien"
Wirtschaftsblatt.at: "Schweinekrieg: Tschechen wehren sich gegen Fleischimporte"
Links:
Wikpedia - Schweinefleisch
Agenki.de - Ernährung Schwenefleisch
Am Ende des Straßemstrichs
Diese Entscheidung kann zumindest das Erscheinungsbild Tschechischer Städte und Gemeinden verbessern, an dem Problem der (Zwangs)Prostitution wird sich nichts ändern. Dadurch, dass die Frauen nun aus dem öffentlichen Raum verschwinden werden, wird aber auch die soziale Kontrolle der Frauen, dadurch dass sie sich im öffentlichen Raum bewegen, wegfallen und sich diese Art von Prostitution im privaten und somit auch schutzloseren Bereich für die Frauen stattfinden. Im Gegensatz zu Deutschland (Prostitutionsgesetz), liegt auch noch kein Gesetz zur Prostitution vor, so dass die rechtliche Situation vonProstituierten und die Frage nach dem Straftatsbestand, Ordnungswidrigkeit oder nach der Anerkennung als Beruf nicht klar ist.
So berichten die Frankenpost: "Tschechien trifft Grundsatzurteil - Prostitution nicht mehr öffentlich", Tschechien Online: "Grundsatzurteil: Aus für Straßenstrich in Tschechien?" und das Oberpfalznetz: "Mehr "Sitte und Moral" im Grenzgebiet "
Links:
Wiener Prostitutionsgesetz
Tschechien Online: "Prager Straßenstrich und Kinderprostitution in Tschechien (Dossier) "
20070312
Atomkraft goldener Hände
News - Tschechien Online: EU-Gipfel: Tschechien auf Seiten der Atomkraft-Befürworter
Net-Tribune.de: Nuklearbehörde nennt Vorfälle im AKW Temelin "inakzeptabel"
Atomkraft Risiken:
Castor.de - Umweltbeeinträchtigungen und Risiken bei der Atomenergienutzung
NGZ Online: Atomenergie Keine Lösung für das KlimaproblemAtomkraft Chancen:
Atomkraft contra Klimaschutz?
Polylog.tv - Fight Club Atomkraft Pro und Kontra (videocast)
eurotopics.net - Comeback der Atomenergie?
Večerníček tschießt tscharf
Da der Jägerverband nach dem Querschuss, laut in den Medien schießt, anstatt vielleicht ein Vorschlag zu einer jägerfreundlichen Folge à la "Der Jäger - dein Freund und Helfer" ;) lässt vielleicht doch auf den leicht "aggressiven" Charakter der Jäger sch(l)ießen, wenn sich da jemand einmal nicht selbst entlavt hat.... (ganzer Artikel auf Tschechien-Online.de)
Böhmisch-mährische Jägereinheit - ČMMJ
Jagdland Tschehchien
Radio Prag: "Jenseits des Halali: Was Jäger außerhalb der Jagdsaison tun"
20070308
... in die andere Richtung
Zahnkronjuwelen
20070223
Kafka auf Reisen
"Wege des Franz K." Tschechisches Zentrum, Friedrichstr. 206 (Stadtplan), Mo. 14-18, Di.-Fr. 10-13, 14-18 Uhr, und im Kleisthaus, Mauerstraße 53, Mo.-Fr. 9-18 Uhr, bis 16. März
Familiensilber
wie nach 15 Bier ...
20070217
Geld oder Leben
"Juden wurden für dieses sogenannte Unternehmen Bernhard rekrutiert, um die Geheimnisträger nach getaner Arbeit problemlos beseitigen zu können. Burger, der diesen Sommer 90 wird, müsste eigentlich seit mehr als 60 Jahren tot sein. Er ist in Auschwitz fast verhungert, wurde in Birkenau mit Typhus infiziert, ließ sich von einem Mitgefangenen einen erfrorenen Zeh amputieren, bekam von einem SS-Bewacher die Vorderzähne ausgeschlagen und sollte noch wenige Stunden vor Kriegsende erschossen werden.... Der gelernte Drucker spricht über die Vergangenheit, als hätte er sie gestern erlebt, und so unsentimental, als sei sie jemand anderem widerfahren. Der Sohn armer Juden, geboren 1917 in der Hohen Tatra, erzogen in der linkszionistischen Jugendorganisation Haschomer Hazair, arbeitete nach Machtantritt des faschistischen Priesters Josef Tiso für die verbotene kommunistische Partei der Slowakei. 1942 wurde er in Bratislava verhaftet. Erst kam er nach Auschwitz, dann nach Birkenau, dann nach Sachsenhausen." (ganzer Artikel)
Adolf Burger: Des Teufels Werkstatt erscheint im März 2007; Sandmann, 2007; 280 S., 22,95 €
Wikpedia: Adolf Burger
Adolf Burger: Besuch eines Zeitzeugen
Publikationen von Adolf Burger aus dem Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
offizielle Homepage des Films Die Fäscher (Universumfilm)
20070216
Viva Las Vegas...
20070215
Götterbote
In diesem Jahr werden deutlich weniger Gelder für den sozialen Wohnungsbau in Tschechien bereitstehen als noch 2006. So sinkt die Summe, die den Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt wird von 1,4 Milliarden Kronen (50 Millionen Euro) auf nur mehr 800 Millionen Kronen (28 Millionen Euro). Hintergrund für den Rückgang sind Kürzungen, die im Haushalt vorgenommen wurden. Dabei überstieg im vergangenen Jahr die Nachfrage das Angebot um rund ein Fünftel."
20070213
tschechische Kultur
Zum einen auf einenBericht über den berühmten tschechischen Schriftsteller Arnost Lustig, der in seinem Roman "Deine grünen Augen" über ein Tabuthema schreibt - Zwangsprostitution unter der Naziherrschaft.
"Als literarischen Stoff entdeckte dieses Tabuthema der Israeli Yehiel Dinur bereits in den frühen 50er Jahren. Nun greift es der tschechische Autor Arnošt Lustig auf: Sein Roman "Deine grünen Augen" erzählt vom Schicksal der 15-jährigen "Feldhure" Hanka Kaudersová. Als tschechische Jüdin wird sie ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sie putzt gerade die Krankenstation, als eine Selektion stattfindet - junge Frauen werden für den Dienst in Feldbordellen ausgewählt. Hanka, die ihre Angehörigen in den ersten zweieinhalb Wochen in Auschwitz verloren hat, entscheidet in Sekundenschnelle, sich zur Verfügung zu stellen. Sie verschweigt, dass sie Jüdin ist und behauptet, bereits achtzehn Jahre alt zu sein. So gelangt sie ins Feldbordell Nr. 232 Ost, irgendwo am Ufer des San, östlich von Auschwitz. Dort hat sie täglich ein Dutzend Soldaten zu bedienen. Und überlebt." (ganzer Artikel auf Deutschlandradio Kultur oder zum Hören als mp3)
In diepresse.com findet sich ein Artikel zum 75.Geburtstag vom Regisseur und Oscarpreisträger Milos Forman.
"Von einigen Ausnahmen abgesehen, hat es sich immer gelohnt, auf Formans Filme zu warten. Der Exil-Tscheche und Wahl-Amerikaner, der 1932 in Mittelböhmen als jüngster Sohn eines jüdischen Lehrers zur Welt kam, geht kontroverse Stoffe mutig an und führt häufig die Kehrseiten seiner Figuren vor. Reine Filmbiografien seien meistens "ziemlich langweilig", sagte er kürzlich. "Da muss immer noch etwas anderes in der Geschichte stecken. Bei 'Amadeus' war das der Konflikt zwischen Salieri und Mozart." Mit "Kuckucksnest" entfachte er eine Debatte über den Umgang mit psychisch kranken Menschen. "Larry Flynt", die Geschichte des erfolgreichen US-Verlegers des Pornoblattes "Hustler", löste eine heftige Diskussion um dessen Rolle als Vorkämpfer der Meinungsfreiheit aus." (ganzer Artikel in diepresse.com)
Aber wahre Kultur kommt in Tschechien als Breitensport nur in Form von kalten Gerstenkaltschale vor. Die Überschrift bringt es eigentlich schon auf den Punkt. Der Groschen fällt aber nüchtern leichter. Warum die Tschen vielleicht doch nicht ganz so viel trinken, wie sie selben denken und man ihnen jahrelang vorgerechnetet Die folgende Ernüchterung findet sich hier: "Bierkonsum : Tschechien Weltmeister nur wegen ausländischer Touristen? - Tschechische Tourismusvereinigung stellt offizielle Statistik in Frage" zum Artikel
20070208
Krieg der Sterne in Tschechien
Hintergrund dieser eher zustimmenden Haltung der Regierungsparteien ODS und KDU-CSL, ist das Kalkül, das mit der Zustimmung zum Bau einer Radaranlage, bestimmte Forderungen seitens Tschechiens an die USA gestellt werden können, u. a. eine Erleichterung, wenn nicht sogar die Aufhebung der Visumspflicht für tschechische Staatsbürger bei der Einreise in die USA könne gefordert werden.
ORF: "Prag: Opposition kämpft gegen US-Radarstation"
Tschechien Online: "US-Radar in Tschechien: Prag sucht Gegenleistung"
20070206
böhmisches Kopfschütteln
Gauck-Behörde auf tschechisch
20070202
Miroslavs Eiergedöns
Wer an dieser Stelle den Fingerzeig noch nicht ganz "fassen" konnte, den hilft die TAZ in Ihrem Artikel "Tschechiens Regierungschef: Ein ganzer Kerl oder ein Wallach(e) mit Eiern" gerne auf die Sprünge. "Ein 'Kerl mit Eiern' sei er, tönte Mirek Topolanek, der tschechische Ministerpräsident, als er im vorigen Jahr den Wahlkampf einläutete. ...Anscheinend wollte es Topolanek bei seinem ganzen Eiergedöns partout nicht bei der Metapher lassen: Er schwängerte seine Geliebte. Eine blonde Enddreißigerin, Parteifreundin, Abgeordnete und neuerdings stellvertretende Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses. Jahrelang habe sie in ihrer vorherigen Beziehung versucht, schwanger zu werden, ließ sie durchblicken. Geschnackelt hat es aber erst mit beziehungsweise dank Topolanek. Zufall oder Mythenbildung?"
Man hofft, dass er gleiches politisches Geschick beweist, wie bei ...
Best of Topolanek:
"Die meisten Tschechen teilten das Leben des neuen ODS-Chefs, das sich zwischen Arbeit, Sport, Bier und Datsche abspielte. Ebenso wie sie hatte er vor der Revolution mit Dissidenten nichts am Hut, fiel höchstens dadurch auf, dass er - nach eigenem Bekunden - 'in der ersten Liga gesoffen und sich Wein, Weib und Gesang gewidmet' habe."
"Topolanek nannte den Verfassungsvertrag hemdsärmlig 'einen großen Haufen Mist'." (ganzer Artikel - aus dem Oberpfalznetz)
"Der Konservative (Anm.: Topolanek) hatte bereits vor wenigen Wochen für Negativschlagzeilen gesorgt, als er während einer Aussprache den anwesenden Fotografen die Zunge herausstreckte und eine Grimasse zog. " (ganzer Artikel aus der Netzzeitung)
"Kürzlich drohte er einem Paparazzo: "Komm raus. Ich bringe dich um." Der Fotoreporter hatte auf ihn im Auto vor dem Haus von Parlaments-Vizechefin Lucie Talmanova, der Geliebten Topolaneks, gewartet, um den Regierungschef zu fotografieren." (ganzer Artikel aus diepresse.com)
"Scharfe Kritik an Premier wegen 'Stinkefinger' " aus die Kleine Zeitung
Protect Bohemia and Moravia
Scheinbar sind mit solchen Äußerungen in Tschechien noch Wählerstimmen zu erzielen. Zumindest haben solche Aussagen keinerlei Auswirkungen auf die innertschechische Reputation von Klaus, der nach letzten Umfragen von fast 80 % der Tschechen für einen guten Präsidenten gehalten wird.
Gründe für diese Reaktionen sind vielleicht darin zu suchen, dass in Tschechien, als relativ kleiner und "neuer" Staat, noch die Befürchtung einer "Wiederbevormundung" durch einen "großen Bruder", in diesem Falle die EU, groß ist. (In der Vergangenheit die Habssburger Monarchie, Hitlerdeutschland oder die Sowjetunion) Nichtsdestotrotz ist zu hoffen, dass sich durch diesen Streit sich die Beziehungen von Deutschland und Tschechien nicht auf das Niveau der deutsch-polnischen Beziehungen hinbewegt, die im Moment noch leider als sehr reseviert zu beurteilen sind.
diepresse.com: "Prag schießt sich auf Berlin ein"
wikpedia: "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren"
Oberpfalznetz: "Prager Muskelspiele gegenüber Europa"
20070124
Unser Leben der Anderen
Im Gegensatz zu Deutschland besteht in Tschechien auch keine Behörde oder Institution zur Aufarbeitung dieser Zeit. Die Eliten wurden auch nicht wie in Ostdeutschland ersetzt durch Beamte, Politiker usw. aus Westdeutschland.
Am 18. - 19.1.2007 fand in der Tschechischen Botschaft in Prag zu diesem Thema eine Konferenz statt, über die Radio Prag berichtet. "Es gibt keine Institution wie die Birthler-Behörde in Deutschland, bzw. die Gauck-Behörde, wie sie früher hieß. Die Schaffung einer solchen Institution wurde dann auch von Historikern wiederholt gefordert. Es könne nicht sein, hieß es, dass diejenigen, die für das Leid vieler Menschen verantwortlich sind, heute als ehemalige Staatsbeamte hohe Renten beziehen, während die Opfer, auch finanziell, immer noch unter den Folgen zu leiden haben." (ganzer Artikel)
So das auch zu vermuten ist, dass an der Aufarbeitung dieser Zeit ein gewisser Bedarf besteht. Vielleicht kann dieser Film dazu beitragen, dass dieses Thema mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhält und nicht nur Thema einer "Elitendiskussion" bleibt.
Links:
Tschechische Botschaft in Berlin: Konferenz "Auseinandersetzung mit der totalitären Vergangenheit"
"Das Leben der Anderen" - offizielle Homepage - Wikpedia
tsch. Filmkritik zu "Životy těch druhých" (Das Leben der Anderen)