20070314

Am Ende des Straßemstrichs

Leider ist das Thema Prostitution immer noch im Tschechienbild verankert, was vor allen Dingen mit der zahlungskräftigen Kundschaft aus Deutschland und Österreich zusammen hängt. (Insgesamt stellen nach Schätzungen von Radio Prag ausländische Touristen 2/3 aller Kunden.) Nach einem Grundsatzrteil des tschechischen Verfassungsgerichts, haben nun Kommunen die Möglichkeit Prostitution aus dem öffentlichen Raum zu verbannen. "Verfassungsrichterin Ivana Janu: 'Es geht darum, die öffentliche Sicherheit vor Ort sicherzustellen. Im Spiel sind Sitte und Moral. Es könnte das moralische Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen bedroht sein.`
Diese Entscheidung kann zumindest das Erscheinungsbild Tschechischer Städte und Gemeinden verbessern, an dem Problem der (Zwangs)Prostitution wird sich nichts ändern. Dadurch, dass die Frauen nun aus dem öffentlichen Raum verschwinden werden, wird aber auch die soziale Kontrolle der Frauen, dadurch dass sie sich im öffentlichen Raum bewegen, wegfallen und sich diese Art von Prostitution im privaten und somit auch schutzloseren Bereich für die Frauen stattfinden. Im Gegensatz zu Deutschland (Prostitutionsgesetz), liegt auch noch kein Gesetz zur Prostitution vor, so dass die rechtliche Situation vonProstituierten und die Frage nach dem Straftatsbestand, Ordnungswidrigkeit oder nach der Anerkennung als Beruf nicht klar ist.
So berichten die Frankenpost: "Tschechien trifft Grundsatzurteil - Prostitution nicht mehr öffentlich", Tschechien Online: "Grundsatzurteil: Aus für Straßenstrich in Tschechien?" und das Oberpfalznetz: "Mehr "Sitte und Moral" im Grenzgebiet "

Links:
Wiener Prostitutionsgesetz
Tschechien Online: "Prager Straßenstrich und Kinderprostitution in Tschechien (Dossier) "

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