Wer auf der Suche nach tschechischer Kultur im Internet begibt, stößt heute auf sehr unterschiedliche Artikel.
Zum einen auf einenBericht über den berühmten tschechischen Schriftsteller Arnost Lustig, der in seinem Roman "Deine grünen Augen" über ein Tabuthema schreibt - Zwangsprostitution unter der Naziherrschaft.
"Als literarischen Stoff entdeckte dieses Tabuthema der Israeli Yehiel Dinur bereits in den frühen 50er Jahren. Nun greift es der tschechische Autor Arnošt Lustig auf: Sein Roman "Deine grünen Augen" erzählt vom Schicksal der 15-jährigen "Feldhure" Hanka Kaudersová. Als tschechische Jüdin wird sie ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sie putzt gerade die Krankenstation, als eine Selektion stattfindet - junge Frauen werden für den Dienst in Feldbordellen ausgewählt. Hanka, die ihre Angehörigen in den ersten zweieinhalb Wochen in Auschwitz verloren hat, entscheidet in Sekundenschnelle, sich zur Verfügung zu stellen. Sie verschweigt, dass sie Jüdin ist und behauptet, bereits achtzehn Jahre alt zu sein. So gelangt sie ins Feldbordell Nr. 232 Ost, irgendwo am Ufer des San, östlich von Auschwitz. Dort hat sie täglich ein Dutzend Soldaten zu bedienen. Und überlebt." (ganzer Artikel auf Deutschlandradio Kultur oder zum Hören als mp3)
In diepresse.com findet sich ein Artikel zum 75.Geburtstag vom Regisseur und Oscarpreisträger Milos Forman.
"Von einigen Ausnahmen abgesehen, hat es sich immer gelohnt, auf Formans Filme zu warten. Der Exil-Tscheche und Wahl-Amerikaner, der 1932 in Mittelböhmen als jüngster Sohn eines jüdischen Lehrers zur Welt kam, geht kontroverse Stoffe mutig an und führt häufig die Kehrseiten seiner Figuren vor. Reine Filmbiografien seien meistens "ziemlich langweilig", sagte er kürzlich. "Da muss immer noch etwas anderes in der Geschichte stecken. Bei 'Amadeus' war das der Konflikt zwischen Salieri und Mozart." Mit "Kuckucksnest" entfachte er eine Debatte über den Umgang mit psychisch kranken Menschen. "Larry Flynt", die Geschichte des erfolgreichen US-Verlegers des Pornoblattes "Hustler", löste eine heftige Diskussion um dessen Rolle als Vorkämpfer der Meinungsfreiheit aus." (ganzer Artikel in diepresse.com)
Aber wahre Kultur kommt in Tschechien als Breitensport nur in Form von kalten Gerstenkaltschale vor. Die Überschrift bringt es eigentlich schon auf den Punkt. Der Groschen fällt aber nüchtern leichter. Warum die Tschen vielleicht doch nicht ganz so viel trinken, wie sie selben denken und man ihnen jahrelang vorgerechnetet Die folgende Ernüchterung findet sich hier: "Bierkonsum : Tschechien Weltmeister nur wegen ausländischer Touristen? - Tschechische Tourismusvereinigung stellt offizielle Statistik in Frage" zum Artikel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen