Großes Bedauern, dass Vaclav Havel nicht mehr in der aktiven Politik herrscht empfindet Hans-Jörg Schmidt von "Die Welt" in seinem Kommentar "Nichts geht mehr in Tschechien" . Mit Bestürzung wird die derzeitige politische (Dikussions-)Kulur beobachtet. "Gestern schlug (Premierminister) Topoláneks sozialdemokratischer Widerpart Paroubek Gespräche über mögliche Auswege aus der Krise vor. Topoláneks Antwort kam ebenso prompt wie leichthin formuliert: Paroubek gehe es ja nur um die Macht. Nicht einmal ein normales Gespräch geht mehr unter den Demokraten in Prag."
Die derzeitigen taktischen Machtspiele aller Parteien wird als "Vergewaltigung der Verfassung" empfunden und man hofft, dass sich die derzeitigen verantwortlichen Politiker einen Leitspruch von Vaclav Havel zu Hezen nehmen würden:
"Lehren wir uns selbst und andere, dass Politik nicht nur die Kunst des Möglichen sein muss, besonders wenn man darunter die Kunst der Spekulation, des Kalküls, der Intrigen, geheimer Verträge und pragmatischen Manövrierens versteht, sondern dass sie auch die Kunst des Unmöglichen sein kann, nämlich die Kunst, sich selbst und die Welt besser zu machen."
Links: Zitate von Vaclav Havel
Rede des Präsidenten der Tschechischen Republik, Václav Havel, zum tschechisch-deutschen Verhältnis, gehalten am 17. Februar 1995 im Karolinum zu Prag.
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