20061006

Arbeitskräftemangel Tschechien


Die Frankfurter Allgemeine Zeitung befasst sich mit der Situation auf dem tschechischen Facharbeiter/Spezialistenmarkt und dem derzeitg damit verbundenen Mangel an hochqualifizierten Arbeitnerhmern und an Unternehmern.


"In Tschechien fehlen Ärzte und hochqualifiziertes medizinisches Personal, IT-Spezialisten, Manager und Unternehmer sowie Fachkräfte in der Elektro- und Elektronikbranche und Maschinenbauingenieure. Es sind die gleichen Arbeitskräfte, die auf dem tschechischen Arbeitsmarkt benötigt werden, die von westeuropäischen Arbeitgebern gesucht - und abgeworben werden. Das osteuropäische Land bekommt ein Problem, berichtet die Internet-Seite
Euractiv.com."


Bei der Suche nach Gründen spielt nicht nur Geld eine Rolle, aber scheinbar eine nicht zu unterschätzende:

"Die Studie untersucht auch die Beweggründe der hochqualifizierten tschechischen Arbeitskräfte, die im westlichen Ausland, wie den alten Mitgliedstaaten und den Vereinigten Staaten, nach Arbeit suchen. Nach Ansicht der Autoren sei das Lohnniveau nicht entscheidend. Dieses Kriterium spiele eher für die mittel- und geringqualifizierten Arbeitnehmer eine Rolle, während für die untersuchte Zielgruppe eher Erfahrungen und der Wissenserwerb im Mittelpunkt stünden.


Dennoch betont die Studie von RILSA auch die Bedeutung finanzieller Beweggründe. Im Hinblick auf internationale und tschechische Studien zieht diese Studie den Schluß, daß ein Einkommen im Ausland, das das Niveau des tschechischen Einkommens um mindestens das Dreifache übersteigt, für einen Weggang ausschlaggebend ist. Aber auch schon bei einem nur doppelt so hohen Gehalt würde eine Abwanderung in Erwägung gezogen. Ein Vergleich zeige, daß die reale Kaufkraft tschechischer Spezialisten etwa 40 Prozent der Kaufkraft hochqualifizierter Arbeitskräfte aus den alten Mitgliedstaaten ausmache. Der Lockruf des Wetens bleibt deutlich zu hören."

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