20061113

Nützliche Idioten

Auf das kafkeske Verhältnis der demokratischen Parteien zur kommunitischen Partei Böhmen und Mährens geht das Oberpfalznetz ein. "Nun kann man über die heutigen Genossen denken was man will. Sie sind weit davon entfernt, dass man sie "geläutert" nennen könnte. Die "Samtrevolution" bezeichnen sie bis heute als "Umsturz", und von den Verbrechen der Gottwald und Co. haben sie sich nur halbherzig distanziert. Dass ihr Chef, Vojtech Filip, nachgewiesenermaßen bis zur Wende Stasi-Spitzel war, spricht auch nicht eben für sie. Dennoch ist die KSCM eine Realität, verfügt über die drittstärkste Fraktion im Abgeordnetenhaus. Und dass sich ausgerechnet (Präsident Anm.) Klaus als Bollwerk gegen die Kommunisten aufspielt, ist ein Witz." (ganzer Artikel)
Der beschriebene Balanceakts aus Ausgrenzung bis hin zum Antrag Verbot und Versuch der Machtbeteiligung zur eigenen Machtsicherung oder Erhaltung der jeweiligen demokratischen Parteien, wird mit einem Sprichwort von Lenin abgeschlossen: "Klaus und die ODS im Parlament bedienen sich der Kommunisten also schlicht als "nützlicher Idioten". Sie könnten sich dabei allerdings auch vertun. Die Kommunisten, so Kommentatoren, wüssten am besten, wie man andere zu nützlichen Idioten für sich selbst macht. Der Schöpfer dieses Begriffs sei nicht Kafka gewesen, sondern ein gewisser Lenin." (ganzer Artikel)

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