20061122

Ausgegrenzt und abgeschoben

Über die soziale Ausgrenzung und Dikriminierung von Roma und Sinti, die in Tschechien die größte ethnische Minderheit bilden, berichtet das Oberpfalznet. Mittels einer eu-finanzierten Pionierstudie wurde eine Bestandsaufnahme zur sozialen Lage von Roma und Sinti in Tschechien erstellt.

"Drei Monate lang zogen Feldforscher durch das Zehn-Millionen-Einwohner-Land - und brachten erschreckende Ergebnisse mit: Etwa 300 ghettoähnliche Wohngebiete gibt es in ganz Tschechien. In größeren Städten können darin mehrere hundert Menschen leben; auf dem Land sind es manchmal nur wenige abgesonderte Wohnungen.


Jetzt, wo die Fakten für jeden im Internet zugänglich sind, ist die Politik gefragt, betont Holecková. Denn nach ihrer Einschätzung gibt es genügend Möglichkeiten der Hilfe, etwa in Sozial- und Förderprogrammen. Doch in der Praxis wird häufig weiter ignoriert und weggeschaut - oder es werden wie zuletzt im östmährischen Vsetín über 100 Roma in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgeschoben. Dabei konnte sich Bürgermeister Jirí Cunek der Zustimmung der Bürger sicher sein: Kurz nach der Zwangsräumung wurde er in den tschechischen Senat gewählt."
Aktueller Artikel vom 18.01.2007 - Deutsche Welle: Roma im EU-Mitgliedsland Tschechien immer noch ausgegrenzt
Links:
derStandard.at: Sinti und Roma fordern besseren Schutz vor Diskriminierungen Von Europarat organisiertes Forum beklagt Rückschritte vor allem in Osteuropa

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